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Auf die Gleiwitzer Hütte und den Hohen Tenn

Text: Ge­li _ Fo­tos: Jens & Mar­tin

12.09.2022

Ab­fahrt war am Park­platz Pa­ra­dies­weg am 26.08.22 um 10 Uhr mit Tou­ren­lei­te­rin An­ne, Ze­no, Wolf­gang, Ge­li und Mar­tin. Al­le wa­ren pünkt­lich und so konn­ten wir gleich los­fah­ren. Jens ha­ben wir noch am Ir­schen­berg auf­ge­le­sen. Bis zu un­se­rem Aus­gangs­punkt in Fusch am Glock­ner (815 m) brauch­ten wir tat­säch­lich nur 3 Std.

Gleich vor­weg: Den Ho­hen Tenn konn­ten wir lei­der nicht be­stei­gen. Das Wet­ter hat nicht mit­ge­spielt.

Um 13:15 Uhr be­gan­nen wir dann den Auf­stieg zur Glei­wit­zer Hüt­te (2176 m) ent­lang des Wan­der­wegs 725 (Ar­no­weg) Rich­tung Hirz­ba­chalm. Zu­erst auf ei­nem stei­len Kar­ren­weg, über Brücken, vor­bei an Was­ser­fäl­len er­reicht man nach gut 900 hm die Hirz­ba­chalm auf ei­ner ebe­nen Wie­sen­flä­che mit Kü­hen und Pfer­den. Wei­ter geht’s ca. 400 hm in Ser­pen­ti­nen den letz­ten An­stieg zur Hüt­te, die wir in 3 1/4 Std. (1233 hm) trotz vie­ler Wol­ken tro­cken er­reich­ten.

Die Hüt­te liegt wun­der­schön in hü­ge­li­gem Wie­sen­ge­län­de mit tol­ler Aus­sicht. Das Es­sen war ge­ni­al, die 4er-Zimmer schön und die Gast­stu­be ge­müt­lich. Au­ßer­dem war das Hüt­ten­per­so­nal au­ßer­or­dent­lich nett und freund­lich. Nur das Wet­ter ließ zu wün­schen üb­rig. Der Wet­ter­be­richt hat­te für Sams­tag ab dem spä­ten Vor­mit­tag Schau­er und Ge­wit­ter pro­gno­s­ti­ziert. Des­halb be­schlos­sen wir, be­reits um halb 6 zu früh­stücken, da­mit wir um 6:15 Uhr los­zie­hen könn­ten. Ab­ge­spro­che­nes Ziel war der Kemp­sen­kopf (3093 m) als nörd­lichs­ter 3000er der Al­pen via Glei­wit­zer Hö­hen­weg. Zu­erst gings im Auf und Ab über Wie­sen zum Och­sen­kar (ca. 2200 m). Am Weges­rand blüh­ten noch vie­le Edel­weiß.

Im Och­sen­kar muss­ten wir un­ser Klet­ter­steig-Set an­le­gen. Bis zur Un­te­ren Jä­ger­schar­te durf­ten wir so­lo klet­tern, dann be­stand Tou­ren­lei­te­rin An­ne dar­auf, dass wir uns ein­hän­gen. Das Ge­län­de war zwar leicht und durch­ge­hend mit Draht­sei­len ver­si­chert, aber die Fel­sen wa­ren nass und da­her rut­schig. Es hat­te in der Nacht ge­wit­tert. Al­ler­dings muss­te An­ne uns im­mer wie­der er­mah­nen, weil der Ei­ne oder An­de­re das or­dent­li­che Ein­hän­gen „ver­gaß“. Nach knapp 3 Std. ge­samt stan­den wir an der Obe­ren Jä­ger­schar­te (2752 m). Dort wur­de wäh­rend ei­ner kur­z­en Pau­se be­schlos­sen, um­zu­keh­ren. Ze­nos Wet­ter App sag­te denk­bar schlecht und in ein Ge­wit­ter woll­ten wir auf kei­nen Fall ge­ra­ten. Wir ka­men dann tat­säch­lich tro­cken durch den Klet­ter­sei­tig, mach­ten im Och­sen­kar noch ein biss­chen Pau­se und wa­ren um ca. 12.15 Uhr wie­der an der Hüt­te. Bei Kaf­fee und Ku­chen auf der Ter­ras­se kam tat­säch­lich die Son­ne et­was raus. So be­schlos­sen wir, doch noch mal auf­zu­bre­chen und das Im­bach­horn (2470 m) zu be­stei­gen (1 Std.). Zu­erst eben nach Nor­den, dann auf die Brandl­schar­te und zum Gip­fel. Ei­ne Gip­fel­rast von ½ Std. war auch noch drin. Die Aus­sicht be­schränk­te sich auf den Zel­ler See und die nä­he­re Um­ge­bung. Der Rest der Land­schaft war im Ne­bel. Zu­rück an der Schar­te hät­te man noch den Ret­ten­zink (2505 m) in leich­ter Klet­te­rei er­klim­men kön­nen. Der ver­steck­te sich aber im Ne­bel. Au­ßer­dem hör­te An­ne schon Donner­grum­meln. Wir ka­men aber trotz­dem noch tro­cken um ca. 16 Uhr wie­der auf der Hüt­te an. Der rest­li­che Nach­mit­tag ver­ging mit Kno­ten­kun­de und ei­nem Spiel. Es wur­de viel ge­lacht.

Für Sonn­tag war dann ein der­ma­ßen schlech­tes Wet­ter an­ge­sagt, dass wir nach dem Früh­stück um 8 Uhr nur noch am Auf­stiegs­weg ins Tal ab­stie­gen. Wir gin­gen zwar viel im Ne­bel – war ei­ne sehr schö­ne Stim­mung – blie­ben aber tro­cken bis zum Au­to.

Kurz vor der In­n­tal-Au­to­bahn lie­ßen wir die Ta­ge noch im Café Bär bei tol­len Ku­chen aus­klin­gen (bei Son­ne auf der Ter­ras­se!).

Fa­zit: Trotz des mäßigen Wetters ein schö­nes, ge­müt­li­ches Wo­chen­en­de mit net­ten Leu­ten!