Sonntag, den 13.8. treffen sich 8 mehr oder weniger ausgeschlafene Tourenteilnehmerinnen und -nehmer in Wolfratshausen zusammen mit der DAV Tourenleiterin Annette Gruber zur Abfahrt mit dem Sektionsbus. Nach knapp 2 Stunden Fahrt ist der Parkplatz Karrösten bei Imst erreicht, der Ausgangspunkt der heutigen Bergtour.
Unser Ziel ist der Tschirgant, ein markanter Gipfel, der vom Inntal aus von weitem sichtbar ist, weil er weit vorgelagert ist. Diese wunderschöne Felspyramide kennen wir alle von der Inntalautobahn aus, nun wollen wir einmal von oben runter gucken.
Lange Zeit verläuft der Weg relativ flach über Forstwege und Waldpfade. Bereits beim Aufstieg genießen wir die schöne Aussicht nach. Die Temperaturen sind angenehm kühl, und zu Anfang befinden wir uns fast nur im Schatten. Optimal!
Erst später steilt sich der Weg auf und wird anspruchsvoller, so dass sich der/die eine oder andere dann an der herrlich gelegenen Bergwachthütte gerne mit einer Cola seine/ihre Energiespeicher auffüllt und so etwas wie Doping betreibt. Ja, da hat sich die Bergwacht Karrösten einen sehr schönen Fleck ausgesucht, um dort ihr Häuschen zu bauen und müde Wanderer mit Getränken versorgen zu können.
Durch diese schöne Pause gestärkt, brechen wir schließlich zum Gipfelsturm auf. Nein, so stürmisch wird es dann doch nicht, denn vorsichtig gilt es, im leichten Kraxelgelände seine Tritte zu setzen und gute Griffe zu finden. Autsch, dieser Fels war scharfkantig und hat bei einer Teilnehmerin eine blutende Wunde am Schienbein hinterlassen. Schmerzhaft, aber nicht weiter schlimm. Nach einer kurzen Verletzungsunterbrechung geht es mit einem kleinen Verband problemlos weiter.
Endlich sind wir am Gipfelkreuz – nein, zu früh gefreut, wir sind erst am Karröster Kreuz, es ist noch ein kleines Stück weiter bis zum Hauptgipfel, den wir dann nach mehr als vier Stunden erreichen. Die Aussicht ist umwerfend: Das Inntal, die Lechtaler Alpen, die Mieminger Kette, die Ötztaler Alpen. Die weite Fahrt und der lange Aufstieg haben sich gelohnt. Und werden mit sehr viel Sonne belohnt. Leider sind die höchsten Gipfel am Alpenhauptkamm und anderswo in Wolken gehüllt, obwohl die Sicht sonst sehr klar ist. Sogar eine Stütze der Tiroler Zugspitzbahn kann man mit bloßem Auge erkennen.
Nach der verdienten Gipfelrast geht dann die genussreiche Überschreitung des Tschirgant weiter, bis wir an einen Sattel gelangen. Dort biegen wir in Richtung der Karröster Alm ab, wo wir bei Weißbier, Johannisschorle und Cappuccino ein letztes Mal Rast einlegen. Beim Abstieg zum Parkplatz freuen wir uns über den wunderschönen Tourentag und auch gleich auf die nächste Tour mit dem DAV Wolfratshausen in dieser Gegend, am 3. Oktober auf den Loreakopf.
Fazit: Es war ein wunderschöner Bergtag, bei dem auch das Miteinander nicht zu kurz kam. Vielen Dank an unsere kompetente, umsichtige Leiterin Annette!
Ciao Tschirgant. Wir kommen wieder.