Lorenz lässt sein Jagdhorn erklingen und verewigt unsere Gruppe im Gipfelbuch. Dann rüsten wir zum Aufbruch. Wir werden den Gipfel in Südwestlicher Richtung überschreiten und zur Laichhansen Alm hin absteigen. Im Westen sehen wir bereits unser nächstes Ziel, den Labelsberg. Wir steigen zunächst durch Latschen abwärts und erreichen den steilen Südwesthang. Auf schmalem Steig geht es sehr ausgesetzt den Hang nach unten. Eine kurze stark exponierte Felskante muss überwunden werden. Danach führt der immer noch schmale, nur Fußbreite Steig, wieder den grasigen Hang an der Hangkante entlang Alle kommen wohlbehalten unten im Einschnitt zwischen dem linken und rechten Teil des Berges an.
Wir gehen durch das Holztor und wandern den Einschnitt entlang nach Südwesten bis vor die Laichhansen Alm. Ab hier steigen wir sanft über die Almwiese aufwärts zum Labelsberg. Diesen grasigen, weit ausladenden Gipfel schmückt kein Gipfelkreuz. Lorenz imitiert mit seinen Stöcken ein solches für unser Gipfelfoto. Wir genießen die wärmenden Strahlen der Sonne und unseren heutigen, zweiten Gipfel. Es blühen sehr viele Disteln. Auf einer dieser Blüten entdecke ich viele kleine Nachwuchs-Distelblüten.
Nur schwer sind wir von unserem Wanderleiter Gerhard zum Aufbruch zu bewegen. Die Tage sind bereits kurz und wir müssen vor der Dunkelheit wieder am Parkplatz angekommen sein. Unsere Jutta schnürt schweren Herzens ihre Bergschuhe und wir verlassen den sonnigen Berggipfel.
Wir überschreiten den Labelsberg nach Westen und wandern die Bergwiese abwärts. Unterhalb von uns sehen wir die Gopperalm im Norden. Wir erreichen die Almstraße, die zu dieser Alm führt. Diese ist breit und geht ab hier deutlich steiler abwärts. Sie ist mit vielen
Blättern bedeckt und die losen Steine unter dem Blätterteppich sind nicht zu sehen. Wir müssen gut aufpassen und rollen nicht nur einmal auf diesen Steinen weg. Schnell verlieren wir an Höhe. Vorbei am Kienstein gehen wir in östlicher Richtung weiterhin steil bergab. Fünfundzwanzig Minuten später erreichen Geiselmoos und den Reichenbach. Es bleibt der lange Hatscher entlang am Reichenbach bis zum Parkplatz nach Petern. Eine schöne einsame Bergtour mit zwei Gipfel Highlights bei herrlichem Herbstwetter.