Nach einer Lagebesprechung zur aktuellen Situation (LLB und Wetter) sowie einer kurzen Einheit zum Umgang mit der SnowCard sind wir losgezogen, um zunächst den kleinen und großen LVS-Check aufzufrischen. Für die Übung zur LVS-Suche haben wir ein weites Feld zertrampelt, um somit die folgende Suche zu erschweren. In Zweierteams wurden fleißig LVS-Geräte verbuddelt und zunächst die Einfachverschüttung unter Berücksichtigung von Signalsuche, Grobsuche, Feinsuche und Punktortung wiederholt. Die Geräte wurden dabei Punktgenau geortet - bei der Sondierung wurde sogar die ein oder andere Brotzeitbox, die zum Schutz der LVS-Geräte gedient hatte, durchlöchert. ;-) Bei der anschließenden Übung zur Mehrfachverschüttung wurden zusätzlich vollständige Szenarien samt Notrufabsetzen und eigenständiger Einteilung der Such- und Bergungstrupps simuliert und erprobt. Durch einen Reichweitentest haben wir allerdings auch gelernt, mögliche Grenzen unserer LVS-Geräte zu erkennen und einzuschätzen.
Natürlich haben wir auch in die Schneedecke geschaut und Schwachschichten, wie z.B. kantige Schneekristalle, entdeckt und mit der Wetterhistorie des aktuellen Winters wie Windeinfluss, Schneefall, Temperaturen in Bezug gesetzt. Unsere Analysen haben wir zudem mit Schneedeckentests abgerundet. Interessant und wichtig war auch das ‚Erfühlen‘ von Gegenständen unter der Schneedecke mit der Sonde – ein Mensch fühlt sich eben anders an, als ein Stein. In ‚Live‘ konnten wir an einem nahegelegenen, sehr steilen Hang im Tagesverlauf Schneerutsche beobachten, die laut der vorherrschenden Lawinenstufe (erheblich / ‚oberer Dreier‘) nach Neuschnee zu erwarten waren.
Nach einer kurzen Besprechung samt Hütteneinkehr und flotter Abfahrt ins Tal haben wir den Tag beendet. Insgesamt war es eine gelungene Fortbildung, die wir in einer Kombination von Schneeschuhgängern und Skitourengängern gemeinsam durchgeführt haben.