Von diesem herrlich am Meer gelegenen Standort aus startete die Gruppe ihre Wanderungen; die Höhendifferenzen überstiegen kaum die 600 Meter. Darüber waren wir recht froh, weil es für die Jahreszeit ungewöhnlich warm war, teilweise herrschten schon am Vormittag auf 1000 m Seehöhe mehr als 25 °C im Schatten. Dazu hatten wir bis auf einen Tag durchgehend Sonnenschein. Nach einem gewittrigen Tag nutzten wir die etwas kühleren Temperaturen zur Besteigung des höchsten sardischen Gipfels, der Punta Marmora mit 1833 m Höhe. Starker Sturm mit Orkanböen bis zu geschätzt 150 km/h brachte manchen Bergsteiger bei der Wanderung am Kamm entlang und in besonders windexponierten Scharten ins Schwanken oder sogar zum Umfallen. Geschwitzt hat an diesem Tag keiner!
Einige Wanderungen führten uns an der Küste entlang zu spektakulären Felsformationen und wunderschönen kleinen Stränden. Immer wieder begegneten uns Wildscheine mit ihren Frischlingen, Ziegen, größere Schafherden und Kühe, an den Wegen entlang sehr viele Eidechsen. In den mittleren Höhenlagen um 800 bis 1200 m Höhe fanden wir sehr viele blühende Pflanzen, vor allem den Affodill, eine Lilienart mit teils großer Verbreitung auf der Insel. Neben vielen für das Mittelmeer charakteristischen Pflanzen gab es auch bekannte wie Alpenveilchen oder Pfingstrosen. Sehr wohltuend für uns Wanderer sind der Waldreichtum und die zahlreichen Quellen, an denen wir rasten und uns erfrischen konnten. Beeindruckend war die Höhle Su Marmuri bei Ulassai mit riesigen Ausmaßen und ein Kilometer Länge.
Wir erlebten 2 ereignisreiche Wochen mit 12 Wandertagen in faszinierenden Landschaften, mit fast täglicher Abkühlung am Hotelstrand und im schon gut warmen Mittelmeer, in einem sehr schönen Hotel. Und vor allem - wir blieben vor Unfällen verschont, es kehrten alle gesund und zufrieden wieder nach Hause zurück.